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Will­kom­men zu unse­rem heu­ti­gen Blog­ar­ti­kel, der sich mit einem The­ma beschäf­tigt, das so wich­tig ist wie das täg­li­che Zäh­ne­put­zen – aber defi­ni­tiv weni­ger lang­wei­lig. Die Rede ist von nach­hal­ti­ger Wer­bung! Bevor du jetzt denkst, wir wol­len dir den Spaß an krea­ti­vem Mar­ke­ting ver­der­ben, kei­ne Sor­ge: Nach­hal­tig wer­ben kann nicht nur grün, son­dern auch bunt und wit­zig sein.

Denn ob wir wol­len oder nicht, wir tra­gen als Unter­neh­men eine gesell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung – und das nicht nur, wenn es dar­um geht, unser Alt­pa­pier kor­rekt zu tren­nen. Auch im Mar­ke­ting, ins­be­son­de­re bei Wer­be­mit­teln und Give-Aways, ist Nach­hal­tig­keit längst kein „Kann“, son­dern ein „Muss“ gewor­den.

Doch wie bringt man sei­ne Wer­be­bot­schaft unter die Leu­te, ohne dabei die Erde mit einem Hau­fen unnö­ti­ger Plas­tik­gad­gets zu belas­ten, die am Ende doch nur als Staub­fän­ger die­nen oder gar direkt im Müll lan­den?

NACH­HAL­TI­GE WER­BE­MIT­TEL: DIE GRÜ­NEN HEL­DEN DER WER­BUNG

Fan­gen wir mit den Basics an: Was genau ist eigent­lich ein nach­hal­ti­ges Wer­be­mit­tel? Im Grun­de genom­men geht es dar­um, Pro­duk­te aus­zu­wäh­len, die umwelt­freund­lich pro­du­ziert, lang­le­big und am bes­ten auch noch recy­cel­bar oder wie­der­ver­wend­bar sind. Ein paar Bei­spie­le gefäl­lig?

TEX­TI­LI­EN & TRINK­FLA­SCHEN AUS RPET-MATE­RIA­LI­EN

Stell dir vor, du trägst eine Jacke, die frü­her ein­mal eine Was­ser­fla­sche war – kein Witz! Wer­be­mit­tel und Klei­dung aus RPET (recy­cel­tem PET) sind der letz­te Schrei in Sachen Nach­hal­tig­keit. Dein neu­er Ruck­sack könn­te also frü­her im Super­markt­re­gal gestan­den haben, vol­ler Spru­del­was­ser. Die Idee dahin­ter? Müll in Mode ver­wan­deln! So hast du nicht nur etwas Sty­lishes, son­dern auch das gute Gefühl, die Umwelt zu scho­nen. Wer hät­te gedacht, dass ein altes Plas­tik­fläsch­chen mal so cool aus­se­hen könn­te?

GUTES FÜR UNSE­RE WILD­BIE­NEN

Wenn du dei­nen Kun­den abge­se­hen von der obli­ga­to­ri­schen Packung Kek­se wirk­lich was Gutes tun willst – dann schenk ihnen doch mal Blu­men­sa­men für Wild­bie­nen oder gleich eine Paten­schafts­ur­kun­de. Statt dem übli­chen Staub­fän­ger auf dem Schreib­tisch bekom­men sie so die Chan­ce, ech­te Hel­den des All­tags zu sein – die Ret­ter der gefähr­de­ten Wild­bie­nen! Stell dir vor, sie pflan­zen die Samen ein und beob­ach­ten, wie ihr Gar­ten zur VIP-Lounge für Bie­nen wird, denn den Wild­bie­nen wird der Lebens­raum knapp. Nach­hal­tig­keit, die summt und brummt – wer kann da wider­ste­hen?

UPCY­CLING-TASCHEN, T‑SHIRTS, KIS­SEN & CO.

Nein, es ist nicht die alt­be­währ­te Jute­beu­tel-Frak­ti­on, die hier zuschlägt, son­dern ech­tes Upcy­cling aus aus­ge­dien­ten Pla­nen, Wer­be­ban­nern oder über­pro­du­zier­ten Stof­fen. Ob Tablet-Slee­ves, Sitz­kis­sen oder ein sty­li­scher Ruck­sack. Dies alles kön­nen Dei­ne Uni­ka­te wer­den, die Du und Dei­ne Kun­den mit echt gutem Gefühl tra­gen könnt, denn bei ihrer Pro­duk­ti­on wur­de nicht nur Müll redu­ziert, son­dern auch eine beacht­li­che Men­ge an Was­ser, CO2 und ande­ren Res­sour­cen ein­ge­spart.

KLEI­NE GAU­MEN­FREU­DE

Ess­ba­re Wer­be­mit­tel sind die nach­hal­ti­ge Ant­wort auf Kugel­schrei­ber und Fly­er – sie lan­den garan­tiert nicht in der Schub­la­de! Beson­ders, wenn die Lecke­rei­en aus umwelt­freund­li­chen Quel­len stam­men und in nach­hal­ti­ger Ver­pa­ckung daher­kom­men, wird aus dem klei­nen Naschen ein gro­ßer Bei­trag zum Umwelt­schutz. Und mal ehr­lich, wer könn­te einem Keks wider­ste­hen, der nicht nur gut schmeckt, son­dern auch noch ein gutes Gewis­sen hin­ter­lässt? Alles in allem ein ech­ter „Snack­cess“ für Kun­de und Umwelt.

ACH­TUNG, GREEN­WA­SHING-GEFAHR!

Doch Vor­sicht! Nicht alles, was grün aus­sieht, ist auch wirk­lich nach­hal­tig. Zum Bei­spiel die soge­nann­te „Bio-Plas­tik­fla­sche“. Klingt erst ein­mal super, ist aber beim zwei­ten Hin­se­hen oft nicht bes­ser als ihre her­kömm­li­che Plas­tik­ver­wand­te. War­um? Weil „Bio“ in die­sem Fall meist nur bedeu­tet, dass ein klei­ner Anteil an Pflan­zen­stof­fen bei­gemischt wur­de, der Rest bleibt wei­ter­hin pro­ble­ma­ti­scher Kunst­stoff.

Und ist das eige­ne Bie­nen­volk auf dem Dach oder im Gar­ten, wie es aktu­ell im Trend liegt, wirk­lich so ein guter Bei­trag zum Umwelt­schutz? Die Ant­wort ist nein und tat­säch­lich kann das Gan­ze sogar eher kon­tra­pro­duk­tiv sein. Honig­bie­nen wer­den beim Imker gezielt gefüt­tert, gezüch­tet und behan­delt. Es wird mehr oder weni­ger mas­siv in ihre natür­li­che Lebens­art ein­ge­grif­fen, was Par­al­le­len zur Mas­sen­tier­hal­tung auf­weist. Honig­bie­nen sind im Gegen­satz zu Wild­bie­nen nicht gefähr­det, ver­drän­gen die­se aber durch ihre gro­ße Anzahl mehr und mehr. Sie kon­kur­rie­ren um begrenz­te Nah­rungs­res­sour­cen und brin­gen die natür­li­che Bestäu­ber­land­schaft aus dem Gleich­ge­wicht. Also, Leu­te, seid schlau und macht Euch lie­ber an das För­dern der Lebens­räu­me für Wild­bie­nen, anstatt blind einem Trend zu fol­gen und Eure eige­ne Imke­rei im Gar­ten auf­zu­bau­en.

Das rich­ti­ge Maß und ein genau­er Blick sind also das Züng­lein an der Waa­ge. Was bringt es, einen Solar-Taschen­rech­ner zu ver­schen­ken, wenn die­ser nach zwei Mona­ten im Müll lan­det, weil er nicht mehr funk­tio­niert? Qua­li­tät und Lang­le­big­keit sind Schlüs­sel­be­grif­fe, die bei der Aus­wahl von Wer­be­mit­teln unbe­dingt berück­sich­tigt wer­den soll­ten.

NACH­HAL­TIG­KEIT UND KOS­TEN: EIN BALAN­CE­AKT

Natür­lich darf man bei aller Lie­be zur Umwelt auch die Kos­ten nicht aus den Augen ver­lie­ren. Nach­hal­ti­ge Pro­duk­te sind oft teu­rer in der Anschaf­fung, aber sie bie­ten lang­fris­tig einen enor­men Mehr­wert für die Umwelt und polie­ren Dein Image. Denk dran: Ein gut durch­dach­tes, hoch­wer­ti­ges und nach­hal­ti­ges Wer­be­ge­schenk hin­ter­lässt einen blei­ben­den Ein­druck und zeigt, dass Dein Unter­neh­men Ver­ant­wor­tung über­nimmt.

FAZIT: WER NACH­HAL­TIG WIRBT, WIRBT DOP­PELT GUT

Nach­hal­tig­keit in der Wer­bung ist kein vor­über­ge­hen­der Trend, son­dern eine Not­wen­dig­keit, die in unse­rer Zeit nicht mehr igno­riert wer­den kann. Wer jedoch den rich­ti­gen Weg fin­det und mit umwelt­freund­li­chen Give-Aways geschickt agiert, kann nicht nur die Kun­den begeis­tern, son­dern auch einen ech­ten Bei­trag zum Schutz unse­res Pla­ne­ten leis­ten. Ach­te aber immer dar­auf, dass das, was grün erscheint, auch wirk­lich grün ist – und nicht nur ein ver­klei­de­ter Umwelt­frev­ler im Öko-Män­tel­chen.

Das rich­ti­ge Maß und gesun­der Men­schen­ver­stand sind unver­zicht­bar. Schließ­lich wol­len wir unse­re schö­ne Erde ret­ten und nicht rui­nie­ren. Als, wirb nach­hal­tig, aber bit­te mit Köpf­chen! :-)